Der Maler und Zeichner Johannes Rabe entstammt einer weitverzweigten Architekten- und Künstlerfamilie. Sein Vater Wilhelm (1779–1859) war Maler und Zeichenlehrer am preußischen Hof, desgleichen malten seine Brüder Robert (1825–1888) und Theodor (1822–1890) sowie sein Cousin Edmund (1815–1902). Letzterer war bekannt für seine Schlachten- und Historiengemälde. Sein Onkel Martin Friedrich Rabe (1775–1856) wiederum erlangte einige Bekanntheit als Kondukteur beim Ausbau des Paretzer Gutes (1796–1799) und als einer der Zeichner für das „Paretzer Skizzenbuch“. Auch bei Johannes Rabe verbinden sich Kunst und Architektur, wenngleich mehr in darstellender Form. Seine genauen, aber nie kühl wirkenden Aquarelle und Zeichnungen von Bauten des Berlin-Potsdamer Kulturraumes halten oft auch die ursprüngliche Stimmung der Umgebung fest. So sollte schon wenige Jahre später die hier gezeigte Abgeschiedenheit des Belvederes mit der starken Bebauung des Brauhausberges der Vergangenheit angehören. [Thomas Sander]
bez.: u.m.: Johannes Rabe / 1869