Der Mehlsackanhänger für Weizenmehl ist auf heller Pappe gedruckt. Die Umrandung sowie Schrift sind in schwarzer Farbe gehalten. Die Produktangabe ist mit „Type 405“ spezifiziert. Die Mahlpost-Nummer „761“ ist mit einem Lila-Stempel hinzugefügt. Die Angabe zur Produktionsstätte findet sich im unteren Bereich. Zu sehen sind zudem zwei Löcher zur Aufhängung: in der oberen und in der unteren Hälfte des Mehlsackanhängers.
Die Großbauchlitz Mühle wurde bereits im Jahr 1315 erstmals urkundlich erwähnt. Die Wassermühle war bis 1350 in adligem Besitz. Ab 1604 wechseln die Besitzer mehrmals. Die Mühle wurde als Mahl-, Säge- und Graupenmühle betrieben. 1802 ließ der neue Besitzer C. Gaitzsch den neuen Mühlgraben anlegen. 1847 wurde nebenbei eine Drahtnagelfabrik gebaut. Im Jahr 1895 kaufte Carl Günther die leistungsfähige Mühle und später ein elektrischer Lastkraftwagen, um Mehl zum Bahnhof liefern zu können. 1915 ließ er zudem ein Anschlussgleis zum Bahnhof verlegen. Nach dem Krieg wurde Ferkelstartfutter, Eiweißkonzentrat, Milchviehfutter und Pferdemischfutter hergestellt. Die Mühle gehörte zu der Firma Karl Günther KG. Dabei beteiligt war der VEB Kraftfutterwerke Golzern mit 46% Kapital. 1963 und 1968 zerstörten zwei Brände die Mühle, in der bis dahin Mischfutterherstellung erfolgte. Am 24. September 1968 wurde die Brandruine gesprengt.
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