Der Maler B.F. Hoffmann konnte interessanterweise in keinem Künstlerlexikon nachgewiesen werden, das Museum besitzt von ihm drei malerische Werke, alle 1949 datiert. Es muss sich um einen lokal künstlerisch ausgebildeten Brandenburger handeln, man möchte an einen Schüler der Wredowschen Zeichenschule denken, die bis 1945 bestand, deren Schülerlisten jedoch leider nicht erhalten sind.
Das originelle Motiv zeigt von einem erhöhten Standpunkt, vielleicht aus dem Fenster eines der umgebenden Wohnhäuser, den Puschkinplatz (heute Nikolaiplatz) an der Einmündung der Neuendorfer Straße. Eine Straßenbahn hat gehalten und Passagiere steigen ein und aus. Auf der rechten Bildhälfte wird in Ziegelbauweise ein Verkaufspavillon errichtet. Die flotte Malerei ist signiert und datiert rechts unten "B. F. Hoffmann / 2. 9. 49", sie weist kleine Ausbrüche an den Rändern auf, ist aber ansonsten gut erhalten. Die Malerei ist auch ein historisches Zeugnis für die noch weitgehend unbebaute Situation, die heute verändert ist. (ib)
Das Gemälde muss kurz nach seiner Entstehung in die Sammlung des Museums gekommen sein.
Literatur:
Enders, Rainer/Holtmann, Wulff (Hg. im Auftrag der Stadt Brandenburg (Havel): stattbekannt. 150 Jahre Brandenburg in Bildern, Brandenburg 2015, Abb. S. 102.
de