Blick vom Tempel der Beharrlichkeit
Hermann von Pückler-Muskau veröffentlichte 1834 sein Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau". Der Fürst hatte seit 1825 daran gearbeitet und wollte, seine „kleine Broschüre“ mit einem Atlas zu verbinden, „der den Plan des Muskauer Parks und die schönsten Ansichten enthält, in der Repton’schen Manier, wie es war und ist“.
Bei der Gestaltung seines Parks nutzte Pückler geschickt die durch glaziale Einflüsse geprägte Topographie an beiden Neißehängen. Mit galerieartigen Pflanzungen entlang der Hangkanten, der Einbeziehung großer Wiesenflächen und der Inszenierung von immer neuen Blicken durch Baumgruppierungen und Wege nutzte Pückler die naturräumlich gegebene Situation, um einen der größten Landschaftsparks auf dem Kontinent zu schaffen.
Die Parkszenen stellten hohe Ansprüche an die schöpferische Phantasie Schirmers, denn zu diesem Zeitpunkt war nur etwa ein Drittel der Planungen umgesetzt. In der Komposition hielt sich der Maler an bewährte Vorbilder der Vedutenmalerei. Die hintereinander geschobenen Motive und die Lichtperspektive verleihen den Ansichten eine große Tiefenwirkung.
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