Begräbniscapelle nach der Zeichnung von Schinkel
„Da in mehreren meiner Dörfer und selbst in der Stadt katholische Einwohner leben, die keine eigene Kirche haben und also nicht so oft als wünschenswert die ihnen zwei Meilen entfernte Messe besuchen können, so ist es zugleich meine Absicht, diese Kapelle ihrem Gottesdienst einzuräumen, obgleich der Hauptzweck derselben immer der bleibt, der Familie der Besitzer von Muskau zum Begräbnisort zu dienen, ein memento mori, dessen täglicher Anblick vom Schlosse, wenngleich in angenehmer und erleichternder Ferne (wie uns der Tod ja auch im Leben gewöhnlich nur zu erscheinen pflegt) gern gewählt wurde, da er dem Denkenden nie entmutigende Gefühle erwecken kann oder wenigstens sollte.“ (176)
Bez. rückseitig mit Bleistift: No. 31, die Begräbniskirche, No. XXVIII“, mit Feder: No. XXVIII
Hermann von Pückler-Muskau veröffentlichte 1834 sein Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau". Der Fürst hatte seit 1825 daran gearbeitet und wollte, seine „kleine Broschüre“ mit einem Atlas zu verbinden, „der den Plan des Muskauer Parks und die schönsten Ansichten enthält, in der Repton’schen Manier, wie es war und ist“.
Auf Empfehlung Karl Friedrich Schinkels wurde der Berliner Landschaftsmaler August Wilhelm Schirmer im Frühjahr 1832 mit den Vorzeichnungen zu diesen Illustrationen beauftragt. Im Juni kamen Schinkel und Schirmer nach Muskau und Schirmer blieb für zwei Wochen, um Zeichnungen und Aquarelle anzufertigen, in die der Fürst seine Änderungswünsche eintragen konnte. Auf dieser Basis entstanden die Lithographien zum Atlas der "Andeutungen".
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