Blick über das weite Land auf das Riesengebirge, rechts vorn die Burg
„Langsam verschwindet nach und nach dieser Anblick hinter den Hügeln, und man betritt nun eine junge Laubwaldpflanzung, in der man ohne fernere Aussicht eine halbe Stunde einsamen Wegs zurücklegt, bis man das höchste Plateau im Park erreicht, wo bei einer schnellen Biegung des Wegs plötzlich das weite Land und die ganze zusammenhängende Kette des Gebirges, von der Schneekoppe an bis zu den östlichsten der Bautzener Berge ausgebreitet und den halben Horizont umschließend, vor uns liegt. Den Vordergrund bildet dunkler Tannenwald und die hervorragenden Zinnen der Burg. Hier ist ein Observatorium projektiert. Auf der andern Seite überblickt man allmählich sich abdachende Wiesen mit verschiedenen Koppeln nebst der großen Bahn, zum Rennen der Landpferde bestimmt, und den altertümlichen Gebäuden der Stuterei. S. Tab. XXXVIII“ (209f).
Bez. rückseitig mit Bleistift: No. 41 die Burg mit der Aussicht zum Riesen-Gebirge und Landskrone, XXXVIII; mit Feder: XXXVIII
Hermann von Pückler-Muskau veröffentlichte 1834 sein Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau". Der Fürst hatte seit 1825 daran gearbeitet und wollte, seine „kleine Broschüre“ mit einem Atlas zu verbinden, „der den Plan des Muskauer Parks und die schönsten Ansichten enthält, in der Repton’schen Manier, wie es war und ist“.
Auf Empfehlung Karl Friedrich Schinkels wurde der Berliner Landschaftsmaler August Wilhelm Schirmer im Frühjahr 1832 mit den Vorzeichnungen zu diesen Illustrationen beauftragt. Im Juni kamen Schinkel und Schirmer nach Muskau und Schirmer blieb für zwei Wochen, um Zeichnungen und Aquarelle anzufertigen, in die der Fürst seine Änderungswünsche eintragen konnte. Auf dieser Basis entstanden die Lithographien zum Atlas der "Andeutungen".
de