Das Triptychon "Brandenburg (Havel) im Sozialismus" entstand als Auftragswerk des Rates der Stadt Brandenburg und wurde 1986 von Werner Gottsmann (1924-2004) geschaffen, der als Gebrauchsgrafiker, Dozent und freischaffender Grafiker und Maler in Potsdam wirkte. Der dem Realismus verpflichtete Künstler bedient sich des für Kirchenaltäre gebräuchlichen Formats des Triptychons, durch welches ein Panoramablick auf die Stadt möglich wird: Im Mittelpunkt steht in kräftigem Kolorit das Stahl- und Walzwerk mit qualmenden Schloten und dem Silokanal im Vordergrund. Als größter Rohstahlproduzent der DDR bis 1957 am Standort des Vorgängerwerkes errichtet, war es der größte und bedeutendste volkseigene Betrieb der Stadt. Links blickt man bei reduzierter Farbigkeit in die historische Altstadt von Brandenburg mit dem prägnanten Turm der Katharinenkirche und rechts auf den Marienberg mit der 1974 errichtet und zum 25. Jahrestag der DDR eingeweihten Friedenswarte.
Das Gemälde ist signiert und datiert rechts unten"WGOTTSMANN 1986", sein Zustand ist gut. (ib)
Es wurde als Auftragswerk des Rates der Stadt Brandenburg (Havel), Abteilung Kultur, vom Künstler angekauft und noch im selben Jahr dem Museum übergeben.
Literatur:
Enders, Rainer/Holtmann, Wulff (Hg. im Auftrag der Stadt Brandenburg (Havel): stattbekannt. 150 Jahre Brandenburg in Bildern, Brandenburg 2015, S. 160 (Abb. S. 94f.). - Vgl. Werner Gottsmann. Malerei, Grafik, Zeichnungen. Staudenhofgalerie. Potsdam 1985. - Gottsmann, Frank (Hg.): Werner Gottsmann, Potsdam 2006. -Wall, Horst: U. a. - Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier S. 160).
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