Der Mehlsackanhänger der Konsum-Mühle Ziltendorf ist auf grauer Pappe gedruckt. In einem roten Rahmen stehen in roter Schrift die Angaben zum Produktionsort und des Produktes "Weizenmehl Type W 630". Spezifiziert wird das Produkt zusätzlich mit der Warennummer und dem Feuchtigkeitsgehalt. Der Herstellungstag kann hinzugefügt werden. Über die Länge des Mehlsackanhängers findet sich ein blauer Farbbalken.
Der Mühlenstandort in Ziltendorf wird erstmals im Jahre 1700 als Papiermühle des Buchbinders Samuel Grundemann aus Frankfurt/Oder erwähnt. Im Laufe des 19. Jahrhundert wechselte sie mehrmals den Besitzer. Adolph Krüger, der sie 1882 erwarb, wollte die Wassermühle zu einer Großmühle umbauen. Die Wasserkraft reichte nicht für den Parallelbetrieb von Sägewerk und Getreidemühle. Zudem verursachte der Mühlteich häufig Probleme. Nach der Modernisierung des Antriebs 1939 lag die Kapazität der Mühle bei 15t/d und das Silo hatte ein Fassungsvermögen von 470t.
Nach der Enteignung der Familie Krüger 1945, gehörte sie zum „Revisions- und Wirtschaftsverband Potsdam, REWI“. Anschließend war sie die „Konsum – Mühle Ziltendorf“. Bis 1954 wurde sie als Wassermühle betrieben. Ab 1960 gehörte die Mühle zur LPG und produzierte bis 1989. 2008 begann der Abriss der Ziltendorfer Mühle.
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