Der rechteckige Mehlsackanhänger mit den abgeschnittenen Ecken ist ein gutes Beispiel für die Übergangszeit in der Bezeichnung der Mehltypen. Unter der Nennung „Weizenmehl“ findet sich bereits die Type 405, aber auch noch mit „Schneeflocke“ ein Name des Mehls, der das Weiß aufnimmt und die veraltete Kategorie „halbgriffig“. Diese Bezeichnungen sind untereinander auf Feldern eines stilisierten „S“ angeordnet. In dem Feld für die Mahlpost ist die Nummer 154 eingestempelt. Im unteren Viertel finden sich der Produktionsort „Schlesische Mühlenwerke Aktiengesellschaft Breslau Schottwitz“. Der Mehlsackanhänger erscheint in den Farben der durchscheinenden Pappe, schwarz, orange und als Hintergrund ein Grünton. Die Aufhängung ist mit Metall verstärkt.
Die Mühle war eine Industriemühle, die auch Reklamemarken herausgab. Einige befinden sich im Jüdischen Museum Berlin (Inv.-Nr.: 2015/327/0/1-9).
hu