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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Fayence [78-16-FA]
Gerippte Balustervase mit sogenannten "deutschen Blumen" (Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte / Potsdam Museum (CC BY-NC-SA)
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Gerippte Balustervase mit sogenannten "deutschen Blumen"

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Beschreibung

Balustervase auf achteckiger, sanft flächig ansteigender, rippenförmig angelegter Fußplatte und eingeschnürtem Fußring. Der unregelmäßig gestaltete Korpus nimmt die Oberflächengestaltung der Fußplatte auf und läuft in einen leicht abgesetzten, weiten Mündungsrand aus, der Deckel fehlte wohl bereits bei Eingang in die Sammlung (vgl. Potsdamer Beobachter 1936, Abb., 2. Objekt v. re.). Der Scherben schimmert rötlich-braun am gesamten Objekt durch die weiße Glasur hindurch, die Staffierung erfolgte in den Scharffeuerfarben Gelb, Blau, Grün und Mangan, die Umrisslinien sind mangan gehalten. Zwei Arrangements sogenannter „deutscher Blumen“ nach ursprünglich Meißner Vorbild auf der Wandung zeigen Rose, Tulpe, Nelke und Vergißmeinnicht sowie Rose, Melone, Glockenblume, Trauben und Veilchen, umgeben von locker über die Wandung verteilten kleineren Blüten und Blättern (Karola Paepke, Hausarchiv Potsdam Museum). Auf dem gering eingezogenen, ungemarkten Boden ist eine wohl historische Kittung erkennbar. Am Fußrand befinden sich Glasurabplatzungen, auf der Wandung schwarz verfärbte Glasurbläschen, Größe teilw. unter 1 mm. Die Vase ist ein wohl nach Zerbster und Berliner Vorbild entwickeltes Modell der Rewendtschen Manufaktur (Karola Paepke nach Falke, Altberliner Fayencen, 1923, im Hausarchiv des Potsdam Museums), zur Form vgl. die beiden gemarkten Rippenvasen dieses Typs aus der Stiftung Stadtmuseum Berlin (Mauter, Die Potsdamer Fayencemanufaktur, 1996, Abb. 1, S. 83; Falke, Altberliner Fayencen, 1923, Abb. 57c; Riesebieter, Die deutschen Fayencen, 1921, Abb. 199, siehe Link unten) bzw. aus dem ehem. Bestand des Berliner Kunstgewerbemuseums (Keisch, Berliner Fayence, 2001, Abb. S. 26; Falke, Altberliner Fayencen, 1923, Abb. 57g; Riesebieter, Die deutschen Fayencen, 1921, Abb. 198). Einem Eintrag in den „Museumsnachrichten“ aus dem Jahr 1927 [1932] zufolge gelangte die Vase 1927 an das Städtische Museum. Paul Heiland berichtet: „Unter den Potsdamer Neuerwerbungen befinden sich einige wichtige Stücke. An erster Stelle die geriefelte Vase, eine genaue Abformung eines ebenfalls vorhandenen Berliner Modells, aber nicht, wie dieses, mit Blaumalerei in chinesischem Geschmack, sondern bunt, mit Blumen in der Art deutscher Rokokoporzellane.“ (Rumpf/Heiland, Museumsnachrichten, 1927 [1932], S. 72). Die Vase war zuletzt in der stadthistorischen DauerausstellungGeschichte der Stadt von 993 bis 1900“ (1984–1995) in der Wilhelm-Külz-Str. 13 (Breite Straße 13, heute Naturkundemuseum) zu sehen. [Uta Kumlehn]

Material/Technik

Ton / glasiert, Inglasurmalerei

Maße

H. 28 cm; Dm. Fuß 12 cm; Dm. Öffnung 10 cm

Literatur

  • Anonym (1936): Ein ausgestorbenes Gewerbe. Potsdamer Fayence-Bäckereien. Vasen und Krüge in unserem Heimatmuseum, in: Potsdamer Beobachter, 30.01.1936. Potsdam
  • Heiland, Paul/Rumpf, Fritz (1927): Museumsnachrichten. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Potsdams, Neue Folge, Bd. 6, Heft 1, Potsdam
  • Mirow, Georg (1927): Neuerwerbungen des Städtischen Museums, in: Brandenburgische Museumsblätter. Mitteilungen der Vereinigung brandenburgischer Museen, N. F. (wieder abgedruckt in: Die Mitteilungen der Vereinigung brandenburgischer Museen 1916–1933. Brandenburgische Museumsblätter. Sonderheft 1, hg. von Peter Herbert im Auftrag des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e. V., Potsdam 1993). Müncheberg (1927)/Potsdam (1993), S. 55f.
Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Objekt aus: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

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