Balustervase auf schmaler, kaum abgesetzter runder Basis mit zurückhalten gewölbter Wandung und schmal zulaufendem Hals; auf dem Boden die Marke der Potsdamer Manufaktur Sartori. Auf dem Fuß mehrere Glasurabplatzungen, ein restaurierter Ausbruch am Hals; Staffierung in polychromer Scharffeuerbemalung. Von der Fußplatte aus rollen bewegt gezeichnete Akanthusblätter die Wandung entlang. Sie werden von einem blau geführten geometrischen Mäander begrenzt. Oberhalb des Mäanders folgt das Hauptmotiv: zwei Männerporträts in blau hinterlegten, vor einem gelben Geflecht an Schmuckbändern gehaltenen Medaillons, das eine im seitlichen Profil, das andere in Dreiviertelansicht. Den Übergang zum Hals bildet eine dichte Blattbordüre, der Hals selbst ist mit einem Wellenfries geschmückt. Ein Vergleichsstück für den hier in Anwendung gebrachten klassizistischen Dekor ist bislang nicht bekannt. Die Vase stammt aus dem Nachlass von Paul Heiland. Zurzeit befindet sie sich in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums und war zuvor Teil der Ausstellung "Friedrich und Potsdam. Die Erfindung (s)einer Stadt" (2012/13) sowie der stadthistorischen Dauerausstellung „Geschichte der Stadt von 993 bis 1900“ (1984–1995) in der Wilhelm-Külz-Straße/Breite Straße 13 (heute Naturkundemuseum). [Uta Kumlehn]
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