Zylinderförmiger Krug mit Bandhenkel, Zinndeckel und -standring (Foto: 2. Reihe, 2. Objekt von links). Am Boden sichtbar erscheint der Scherben ockerfarben unter weißer Glasur, polychrom bemalt. Auf dem Boden die Marke „P“ für Potsdam, Manufaktur Sartori, auf dem Zinndeckel die Inschrift „G. F. Z. 1791“. Die Schauseite der Wandung zeigt die Ansicht einer Burg auf manganfarbenem Landschaftssockel über einer halbovalen Blumenreserve. Zu beiden Seiten wird sie von den aus anderen Manufakturen des näheren und weiteren Umfelds bekannten, in diesem Fall überproportional groß erscheinenden Palmen gerahmt. Der Palmdekor ist u. a. aus Abtsbessingen, Dorotheental, Dresden, Frankfurt (Oder) und Rheinsberg bekannt. Der Krug war 1922 sehr wahrscheinlich als Leihgabe von Paul Heiland in der Ausstellung „Altberliner Fayencen“ im Berliner Schlossmuseum und kam aus dem Nachlass Heilands an das Städtische Museum Potsdam. Einen Standring besaß der bei Falke abgebildete Krug nicht – entweder handelte es sich um ein dekorgleiches Exemplar ohne Standring oder es handelt sich um denselben Krug, der später um einen Standring ergänzt wurde. Er befindet sich zurzeit in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums und war zuvor Teil der stadthistorischen Dauerausstellung „Geschichte der Stadt von 993 bis 1900“ (1984–1995) in der Wilhelm-Külz-Straße/Breite Straße 13 (heute Naturkundemuseum). Zur Gestaltung siehe auch den Eintrag zu 78-51-FA. [Uta Kumlehn]
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