Zylinderförmiger Krug mit Bandhenkel und profiliertem Zinndeckel; ockerfarben erscheinender Scherben unter weißer, manganjaspierter Glasur und blauer Inglasurmalerei; einige Glasurabplatzungen, der Daumenrast fehlt (Foto: 2. Krug von rechts in der ersten Reihe). Auf der Wandung eine bekrönte Kartusche mit einem zur Sonne schwebenden bekrönten Adler unter der Inschrift: „Non soli cedit“ (er weicht der Sonne nicht) in Bezug auf die Devise König Friedrich Wilhelms I. in Abgrenzung zu Frankreich (siehe auch den Krug 78-32-FA aus der Potsdamer Manufaktur Rewendt aus der Sammlung des Potsdam Museums in dieser Datenbank). Der Deckel zeigt die Gravur „J G S 33“, im Innern des Deckels drei Zinnpunzierungen, zwei Meistermarken Lamm mit Fahne und den Initialen J. G. F. sowie eine aus drei spiegelverkehrt zusammengefügten C gestaltete Marke.
Mehrere typengleiche Krüge mit diesem oder leicht abgewandeltem Motiv befinden sich in der Stiftung Stadtmuseum Berlin, über die Online-Datenbank unter dem Sucheinstieg Manufaktur Funcke zugänglich; siehe auch Falke, Altberliner Fayencen, 1923, Abb. 48d.
Der Krug befindet sich zurzeit in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums. Paul Heiland übergab ihn dem Städtischen Museum Potsdam im Jahr 1917 aus seiner eigenen Sammlung (Potsdam Museum, Hausarchiv, Hauptkatalog 2, Beleg 278). Er war Teil der 1955 im Marstallgebäude (heute Filmmuseum) ausgerichteten Ausstellung „Potsdamer Gläser und Fayencen“, 1971 wurde er in der von Karola Paepke kuratierten Ausstellung „Sammeln – Forschen. Der Potsdamer Sammler Dr. Paul Heiland (1870–1933)“ präsentiert. [Uta Kumlehn]
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