Walzenkrug mit angesetztem Bandhenkel und Fragmenten einer Zinnmontierung (Abb.: 1. Reihe, 1. Objekt v. re.). Weiß glasiert und polychrom in Scharffeuerfarben bemalt. Auf der Wandung drei manganjaspierte Reserven mit jeweils einer großen geschwungenen Blüte in Blau, Orange und Eisenrot, ein viertes Manganfeld schließt den Bandhenkel ein. Zwischen den Reserven schmale Blütenfelder mit wiederkehrenden floralen Motiven in der weißen Glasur; blaue Linien grenzen den Dekor zu Fuß und Öffnung hin ab. Der Krug gelangte einer Karteikarte zufolge zwischen 1946 und 1949 ans Haus, Karola Paepke vermutete jedoch eine Herkunft aus der Sammlung Heiland (Hausarchiv Potsdam Museum). Weder das eine noch das andere lässt sich eindeutig belegen. Heiland verzeichnete keine Einzelobjekte im Testament und die erste überlieferte, dokumentierte Inventarnummer des Objekts stammt tatsächlich aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Nicht immer wurden zuvor jedoch Nummern direkt ans Objekt angebracht, so dass Objekte älterer Provenienz durchaus als Nachkriegserwerb gelistet werden. Der Walzenkrug ist Teil der aktuellen Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums. [Uta Kumlehn]
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