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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Fayence [78-53-FA]
Walzenkrug mit Architekturdekor (Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte / Potsdam Museum (CC BY-NC-SA)
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Walzenkrug mit der Darstellung einer Wasserburg

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Beschreibung

Zylinderförmiger Krug mit schief angesetztem Bandhenkel und Zinndeckel; ockerfarben erscheinender Scherben unter weißer Glasur mit polychromer Malerei in Scharffeuerfarben. Die Standfläche zeigt unter dem Glasurfleck deutliche Abhebespuren von der Drehscheibe; auf dem Glasurfleck die Malermarke S/. oder ./S als Etagensignatur in Mangan. Im Deckelinneren drei bislang nicht identifizierte Zinnmarken wohl norddeutscher Herstellung (Adler als Stadtmarke, vgl. Hintze, Die deutschen Zinngießer, 1921–1931, Bd. III). Der schief angesetzte Bandhenkel ist an drei Stellen gebrochen, über die Wandung verläuft ein Sprung.
Das Hauptmotiv der Wandung zeigt eine Wasserburg in bewaldeter Landschaft mit geschwämmelten Bäumen, der Bandhenkel ist mit einem Zebramuster dekoriert, darunter der u. a. aus Potsdam, Hannover oder Magdeburg bekannte kleine Zaun. Die Zeichnung der Burg zeugt von einer unsicheren Hand, stellenweise ist die Farbe während des Brandes durch unregelmäßigen Glasurauftrag verlaufen. In Erfurt und Schleswig ist ein S. auf darunterliegendem geraden Strich als Fabrik- und als Element von Malermarken zu finden (vgl. das von Otto Riesebieter publizierte Malerzeichen in: Riesebieter, Die deutschen Fayencen, 1921, S. 347; Graesse, Führer für Sammler von Fayence und Porzellan, 1986, S. 60, 154). Der auch für Enghalskrüge verwendete Dekor von phantastischer Architektur mit geschwämmelten Bäumen wurde überregional in abweichender Gestaltung produziert. Ausgesprochen qualitätvolle Beispiele sind u. a. aus Bayreuth bekannt (Sammlung Burkhardt, Bayreuther Fayencen, 1997, Kat. 190; Miller, Bayreuther Fayencen, 1994, S. 14, Kat. 80–82).
Bei der in Rot aufgetragenen Nummer 159. handelt es sich vermutlich um die Inv.-Nr. der Sammlung Heiland. 1971 war der Krug Teil der von Karola Paepke kuratierten AusstellungSammeln – Forschen. Der Potsdamer Sammler Dr. Paul Heiland (1870–1933)“. [Uta Kumlehn]

Material/Technik

Ton, Zinn / glasiert, Inglasurmalerei

Maße

H. bis Deckelknaufspitze 27 cm; H. bis Mündungsrand 21 cm; Dm. Zinnfassung Boden 13,2 cm; Dm. Öffnung ca. 10 cm

Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Objekt aus: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als...

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