Vase in Form eines flachen Balusters über sechskantigem Fuß mit plastisch gestalteten Voluten auf der Wandung und im Halsbereich. Ockerfarben erscheinender Scherben unter weißer Glasur, kobaltblau in Inglasurtechnik bemalt; ein ursprünglich zugehöriger Deckel fehlt. Auf dem Boden die Marke der wohl ältesten registrierten Delfter Manufaktur De Porceleyne Schotel (Die Porzellanschüssel, 1598/1612–1800) unter der Leitung von Jan van Duyn (vgl. Bruckmann’s Fayence-Lexikon, 1981, S. 72f.; Matusz, Delfter Fayence, 1977, S. 123). Bis auf kleinere Glasurabplatzungen in gutem Zustand. Auf der Wandung ein nach ostasiatischen Vorbildern gestalteter, in eleganter Drehung auf den Boden sinkender Vogel inmitten „indianischer“ Blumen. Das Motiv findet sich ebenfalls auf der Vase 80-258-FA.
Die Vase stammt aus der Sammlung Lina Friedrichs und befindet sich seit 1956 im Potsdam Museum (zur Provenienz siehe untenstehende Permalinks zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie Deinert, Indiziengestützte Detektivarbeit, 2016). [Uta Kumlehn]
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