Tiefer Teller mit Standring, gewölbtem Anstieg und schmaler Fahne. Rötlich-brauner Scherben, weiß glasiert und in blauen Scharffeuerfarben bemalt, Fragmente eines Malerzeichens am Boden, Spuren einer Brennhilfe. Im Spiegel ehemals vollständig erkennbar ein Blumenbukett aufgefächert als Pfauenrad, vgl. Matusz, Delfter Fayence, Abb. S. 45, Teller aus der Werkstatt ‘t Fortuyn, 1706–1791; auch der Dekor der Fahne mit geöffneten Blüten inmitten von kleinen Spiralen und kleinen Blumentöpfen entspricht der Staffierung dieses Tellers. Hier eine Zuschreibung an die genannte Töpferei zu wagen wäre jedoch verfehlt, da Pfauenteller dieses Dekors in zahlreichen niederländischen Manufakturen produziert wurden. Der Teller kam bereits als Fragment in die Sammlung. Er stammt aus der Sammlung Lina Friedrichs und befindet sich seit 1956 im Potsdam Museum (zur Provenienz siehe die untenstehenden Permalinks zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie Deinert, Indiziengestützte Detektivarbeit, 2016). [Uta Kumlehn]
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