Das Blatt ist die Grundlage für die gleichnamige Gouache des Belvederes auf dem Klausberg (vgl. Inv.-Nr. 79-126b-K2a). Immer wieder, so auch in den „Märkischen Ansichten“ von Iris Berndt, wird angenommen, dass Andreas Ludwig Krüger seine Radierungen nach den Gemälden des Malers Johann Friedrich Meyer (1728-1789) geschaffen habe. Vermutlich hängt dies auch zusammen mit der Bildunterschrift „peint par F. Meyer“. Doch besagt dies nur, dass auch Meyer diese Ansicht gemalt hat, nicht aber, dass Krüger diese notwendigerweise auch zu seiner Vorlage gemacht haben muss. Schon in einem Artikel über Meyers Gemälde „Posthaus in der Nauener Strasse zu Potsdam“ (1773/1783, Frankfurt/M., Museum für Kommunikation) konnte auf exakt mit einem Quadratnetz geschaffene Vorzeichnungen Krügers verwiesen werden, die sowohl Meyer für seine Gemälde als auch Krüger für seine Radierungen zur Grundlage gedient haben. Da Meyer im Übrigen auch der Schwiegervater von Krüger war, erscheint diese Arbeitsteilung umso plausibler. [Thomas Sander]
bez.: u.l.: peint par F. Meyer.; u.m.: Vue du Belvedére situé vers le Septentrion du Noveau / Palais de Sans-Souci. / Se vend chez Jean Morino & Compagl: / Marchands d‘ Estampes de l`Academie Royale á Berlin. / avec la permission Speciale du Roi.
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