Flacher Teller auf Standring mit leichtem Anstieg und gewölbtem Spiegel. Rötlich-brauner Scherben, weiß glasiert und in polychromen Scharffeuerfarben bemalt, keine Marke. Am unteren Rand eine größere Fehlstelle, zwei Risse verlaufen quer über den Spiegel, am Boden Spuren einer Brennhilfe. Im Spiegel eine zweigeteilte Szenerie, die wohl auf ähnliche Vorbilder wie die des Dekors der kobaltblauen Schüssel 80-348-FA zurückgeht (Vergleichsbeispiele siehe dort). Ein Angler in einem kleinen Boot fischt in Ufernähe, darauf zwei kleine, eng nebeneinanderstehende Häuschen in asiatischem Stil. Die zweite Szene mit schlanken Büschen hinter Felsen entfaltet sich oberhalb des Anglers über einem elegant quer über den Spiegel geführten Palmblatt. Auf der Fahne europäisch anmutende Blüten in Reserven mit dem auch in der bereits genannten Schüssel aufgeführten Rautenmuster und Vierpunktblüten.
Der Teller stammt aus der Sammlung Lina Friedrichs und befindet sich seit 1956 im Potsdam Museum (zur Provenienz siehe die untenstehenden Permalinks zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie Deinert, Indiziengestützte Detektivarbeit, 2016). [Uta Kumlehn]
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