Nach eigener Aussage sei es für den Architekten beim Entwurf des Hauses Hachfeld ein „Vergnügen“ gewesen, „immer Verständnis bei allen Vorschlägen zu finden und mit Geld nicht sparen zu müssen“. Es habe sich durch den Bau sogar „eine Freundschaft zwischen den beiden Familien gebildet“. Offenbar hatte Reinhold Mohr bei aller nötigen Abstimmung mit dem Bauherrn doch relativ freie Hand beim Entwurf, außen wie innen: „Alle Möbel wurden von mir entworfen oder ausgesucht und die Farben der einzelnen Zimmer aufeinander abgestimmt.“ So entwarf er u.a. für das Wohnzimmer den hier dargestellten Kamin. Dessen Blatt-, Gesims- und Eckkacheln dürften, obwohl dazu keine Aussage existiert, sicher aus Veltener Produktion stammen. Mohr hatte für solche Zwecke immer wieder, u.a. auch bei der Ausstattung der Villa Gutmann, darauf zurückgegriffen. Über dem Kamin hatte der Potsdamer Maler Walter Bullert (1895-1986) ein Fresko angebracht; es zeigte die kleine Tochter des Hausherrn beim Spielen mit Lämmern. [Thomas Sander]
Blattangaben: o.l.: Landhaus in Ferch für Herrn Dr. Hachfeld. / Wohnzimmer Kaminseite. / M. 1:10.; u.m.: Gesamttiefe des Kamins 0,49 m; u.r.: Potsdam, d. 4. Septemb. 1928. / Der Architekt.
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