Das Ölbild, gemalt mit lockerem Pinselstrich auf Malkarton (65,0 x 51,0 cm), zeigt eine Teilansicht eines Sees mit Seerosen und aufragendem Schilfrohr im Vordergrund. Auf der anderen Seeseite erstreckt sich von rechts ein Schilfgürtel in den See. Am Seeufer stehen großgewachsene Birken, die sich durch die warme Farbgebung des Bildes atmosphärisch im Wasser spiegeln. Vielleicht war es eine Abendstimmung die Willi Gericke hier in impressionistischer Malerei festhielt. Das Bild wurde vom Künstler nicht selbst betitelt aber unten rechts signiert mit "W. Gericke" [Willi Gericke].
Es könnte sich bei der Arbeit um eine Partie des alten Falkenhagener Sees handeln. In Ihrer Falkenseer Zeit, die im Juli 1945 begann, bezog das Künstlerpaar Hans Zank (1889-1967) und Willi Gericke (1895-1970) eine Villa an der Haydnallee 15, am Falkenhagener See. Sie richteten dort Wohnung und Atelier ein. Im Garten und am nahe gelegenen See fanden sie zahlreiche Motive für ihre Naturstudien. Der farblich in Weiß, Rot und Blau gestaltetete Rahmen ist vermutlich vom Künstler Willi Gericke selbst angefertigt worden.
Das Ölbild konnte im Jahr 2017 mit Unterstützung der Freunde und Förderer von Museum und Galerie Falkensee e.V. für die Kunstsammlung des Fördervereins aus Privatbesitz von Utz Zimmermann erworben werden. Sein Vater Dr. Erich Zimmermann behandelte als Allgemeinmediziner den Künstler Willi Gericke in den Jahren nach 1946. Als besonderen Dank für die Betreuung schenkte er dem Arzt dieses Ölbild. Nach dem Tod von Erich Zimmermann im Jahr 1969, gelangte es in den Besitz seines Sohnes Utz Zimmermann. Das Bild ist nicht im Werkeverzeichnis von Heinrich Wolter aus dem Jahr 1987 aufgeführt (Wolter, Heinrich (1987): Hans Zank und Willi Gericke - Zwei bedeutsame Berliner Maler in einer bewegten Zeit der Welt- und Kunstgeschichte, Verlag Galerie Pro Art, Auflage 1).
(Sammlung: Verein der Freunde und Förderer von Museum und Galerie Falkensee e.V.).
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