In brauner Schrift sind die Angaben auf den Mehlsackanhänger aus Pappe. Unter dem Loch zur Aufhängung finden sich die Produktangaben untereinander mit „Roggenmehl Type 1150“ und die Waren-Nummer. Das Gewicht ist mit 75 kg angegeben. Spezifiziert wird das Produkt noch mit der Angabe, dass nicht über 15% Feuchtigkeit sei. Die Mahlpost konnte hinzugefügt werden. Unter dem Trennstrich folgen die Angaben mit „Rudi Schönefeld Kanowmühle bei Golßen" für die Produktionsstätte. Denselben Aufbau hatte ein Mehlsackanhänger der Turnower Mühle von Paul Dubrau.
Der Standort der Wassermühle an der Dahme soll bis in das 13. Jahrhundert zurückgehen. Erstmals wurde sie 1527 erwähnt. Bis sie 1815 in den Besitz der Familie Kanow kam, wurde sie „Wuschack-Mühle“ genannt. Sie hat eine Francis-Turbine mit dem Baujahr von 1925 und ein Ein-Zylinder 2-Takt/18 PS Schiffsdiesel (Bj. 1935). 1953 erfolgte die Inbetriebnahme eines 18 kW Elektromotors nach Anschluss der Mühle an das Energienetz. Zur technischen Ausstattung der Mühle gehören 1 Schrotgang, 2 Walzenstühle, 1 Quetsche, 1 Plansichter. Noch heute ist die Kanowmühle ein gewerblicher Mühlenbetrieb, der Speiseöle herstellt.
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