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Heimatmuseum Stadt Teltow DDR-Alltagskultur

DDR-Alltagskultur

Über die Sammlung

Die Produkte aus dem „Zauberreich der Chemie“ sind Mitte der 60er Jahre aus vielen Bereichen des DDR-Alltags kaum noch wegzudenken – eine Entwicklung, für die die Weichen bereits im November 1958 während der „Chemiekonferenz“ in Leuna gestellt wurden. Auskunft darüber, wie deren vollmundig verheißungsvolles Motto „Chemie gibt Brot – Wohlstand – Schönheit“ zu verstehen ist, erteilt ein zeitgenössischer Kommentar der Wirtschaftsredaktion des Berliner Rundfunks: „Die Chemie gibt uns künstliche Düngemittel und hilft, die landwirtschaftlichen Erträge zu erhöhen; sie gibt Kraftstoffe für Industrie und Verkehr, sie gibt neue Werkstoffe, die für manche Erzeugnisse zweckmäßiger sind als teures Holz und wertvolle Metalle. Die Chemie gibt schließlich farbenfrohe, duftige Gewebe, vielerlei formschöne Haushaltsgeräte, eine schillernde Palette bester leuchtender Farben, und nicht zuletzt hunderte Sorten von Parfum, Creme und Puder.“

"Wie lässt es sich erklären, dass völlig neue Stoffe in solch vielfältigen Anwendungsarten sich in so wenigen Jahren durchgesetzt haben?“ fragt 1966 die DDR-Zeitschrift „Kultur im Heim“ ihre Leser und hat dabei die Antwort im Grunde schon in der Überschrift vorweggenommen: „Plastartikel für den Haushalt sind formschön, zweckmäßig, farbenfroh.“

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