Mahlverfahren : "Das (deutsche) Halbhochmahlverfahren ist eine Verbindung" der Flach- und Hochmüllerei. "Es trägt den Sorteneigenschaften der weicheren deutschen Weizensorten Rechnung und ist vor allem für die Mehlproduktion bestimmt."
"Flachmüllerei (Flachmahlverfahren) bedeutet, mit wenigen (etwa drei bis vier) Durchgängen (Passagen) das Getreide schnellstens zu Mehl zu vermahlen und Schrote und Grieße gemeinsam zu vermahlen. Es ist ein Mahlverfahren, was vorwiegend für Roggen verwendet wird. Im Gegensatz zur Hochmüllerei wird durch einen engen Walzenabstand (flache Walzenführung) das Korn sofort stark zerrissen und es ergibt sich eine hohe Mehlausbeute bei geringer Passagenzahl. Dabei gelangen auch verstärkt Inhaltsstoffe aus den Randschichten des vermahlenen Getreidekorns in das Mehl, wodurch es dunkler und mineralstoffreicher wird.
Die Hochmüllerei (Hochmahlverfahren) ist ein Mahlverfahren, bei dem im Gegensatz zur Flachmüllerei die Walzen (früher Steine) anfänglich mit verhältnismäßig großem, nach und nach geringer werdendem Abstand geführt werden. Nach jedem Mahlgang wird das Feingut (Mehl) abgesiebt und die groben Fraktionen (Schrot, Grieß, Dunst) dem Walzwerk rückgeführt. Das schonende Hochmahlverfahren gestattet eine weitestgehende Mehlsortierung nach Korngrößen und die Gewinnung von Grieß und Dunst. Es umfasst die ausgedehnte Vermahlung mit bis zu dreißig Durchgängen bei Weizen, damit ist eine hohe Qualität der erzeugten weißen Mehle möglich. Das Verfahren wird heute überwiegend bei Hartweizenmühlen angewandt, für die es in Österreich-Ungarn im 19. Jahrhundert auch vorrangig entwickelt wurde."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Mahlverfahren; 17.05.2019)
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