![Museumsprojekt Kleinmachnow / Kerstin Weßlau [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/brandenburg/images/124/45855-o_inv__sammlung_heimat-_und_kulturverein_kleinmachnow_ev/pistole_vermutlich_aus_de/pistole-vermutlich-aus-der-zeit-der-befreiungskriege-bodenfund-im-garten-45855.jpg)
Ingo Saupe erzählt in dieser »Objektgeschichte« über den rätselhaften Fund der Pistole, die vermutlich aus der Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon stammt: »1957 bin ich mit meinen Eltern und meinem Bruder nach Kleinmachnow gezogen und zwar in den Brotberg. Dann kam eines Tages mein Bruder aus dem Garten mit einer alten, sehr verrosteten doppelläufigen Pistole. Wir haben uns gewundert, wieso er die in unserem Garten gefunden hat. Später habe ich mich mit der Geschichte des Orts beschäftigt. Da sind mir alte Landkarten in die Hand gefallen und da war ein ganzes Gebiet als Franzosenfichten bezeichnet. Der Begriff kam nicht von ungefähr, sondern hier fand 1813 das entscheidende Gefecht bei Großbeeren statt. Als die französischen Truppen sich zurückgezogen haben, nehme ich an, dass sie den Weg genommen haben, den Königsweg, welcher direkt an der Stammbahn entlang läuft und haben wahrscheinlich nach einer Schlacht biwakiert in den Franzosenfichten. Eine Straße heißt immernoch so und der Brotberg ist nur vielleicht 300-200 Meter davon entfernt. Und nach einem Gefecht kann es durchaus sein, dass es Verwundete waren, die an dieser Stelle gestorben sind. Mein Bruder hatte die Pistole jahrelang bei sich an der Wand zu hängen als Raumschmuck und hat sie später dem Heimatverein vermacht.« (Ingo Saupe, Kleinmachnow)