Spitzpokal aus dickwandigem, farblosem Glas mit kleinen Luftblaseneinschlüssen, angesetzte, flachgedrückte Fußscheibe, Abrissnarbe am Boden. Darüber an gestauchtem Fußansatz ein sich konisch weitender, massiver Schaft, der nahtlos in die Kuppa übergeht. Die Wandung ist mit einer goldstaffierten Darstellung eines Landschaftssockels mit einem springenden Hund, Büschen und Bäumen verziert, Mündungsrand vergoldet. Die Vergoldung ist leicht abgerieben...Vier Pendants mit nahezu identischen Maßen werden im Museum Neuruppin aufbewahrt (Inv. Nr. V-0004-B bis V-0007-B). Sie sind unter Vorbehalt als Produkt der Zechliner Glashütte inventarisiert. Als Hersteller kommen die Glashütten in Zechlin und Tornow infrage. Dieser Glastyp, auch Wachtmeister genannt, wurde auch außerhalb Brandenburgs gefertigt, etwa in Lauenstein, mitunter mit einem angeschmolzenen Blaurand (vgl. Rohr, Lauensteiner Glas, 1991, Kat. Nr. 206.3, S. 144; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 208, S. 198). Bei dem Glas handelt es sich um ein Geschenk der 1970er Jahre. [Verena Wasmuth]