Das Gemälde „Felslandschaft mit einem Einsiedler“ ist ein programmatisches Bild der deutschen Romantik. Der renommierte Blechen Forscher, Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, hat das Bild entdeckt und die Zuschreibung an Carl Blechen nachgewiesen...Das Gemälde ist das früheste Hauptwerk des Malers. Mit seinem außergewöhnlichen Detailreichtum führt es wie kaum ein anderes Frühwerk in die Gedankenwelt des jungen Blechens ein. Magisch blickt man in eine weiträumige Landschaft mit markant geformten Felsen am linken Bildrand, zwei Kiefern im Zentrum – von einer dritten ist nur der Stamm erhalten – und einem frühmittelalterlichen irischen Hochkreuz rechts, auf dessen Sockel ein Eremit mit seinem Hund sitzt. Der Einsiedler blickt von seiner Lektüre auf und schaut in die Natur. Der rechte Bildrand wird von Laubbäumen begrenzt, zwischen denen die eingezäunte Klause des Eremiten zu sehen ist. Der Mittelgrund gibt einen Panoramablick auf Meer und Gebirge sowie auf eine Stadt frei, die durch eine Bogenbrücke mit der Burg am anderen Ufer einer Flussmündung verbunden ist...Das Gemälde – eine gedankliche Konstruktion – vereint Kunst- und Naturlandschaft voller Innigkeit, ehrfürchtiges Staunen und Erhabenheit.