Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg (1413-1471), aufgrund seiner entschlossenen Haltung gegenüber den Landständen im Sinne seiner autoritären Fürstenpolitik genannt „der Eiserne“ oder „Eisenzahn“, legte 1443 den Grundstein zum Berliner Schloss. Der Bildhauer Bartholomeus Eggers (1637-1692) gibt seine 1686 entstandene Figur mit der Bezeichnung „FRIDERICUS II.“ in Kopfhaltung und Standmotiv entgegengesetzt zu der Statue des Vaters Friedrich I. (vgl. Skulpt.slg. 78) wieder. Auch Friedrich II. trägt in seiner rechten Hand auf Beckenhöhe den Feldherrenstab, dessen oberes Stück fehlt. Sein linker Arm ist angewinkelt, die Hand ruht ruhig auf der Brust. Als Rüstung trägt er einen Brustpanzer, darüber den Kurfürstenmantel und den Hermelinkragen.....Die an der Antike orientierte, idealisierte Darstellung Friedrichs II. gehört in die Reihe der zwölf Kurfürsten- und vier Kaiser-Statuen von Bartholomeus Eggers, die zwischen 1685 und 1689 im Auftrag des Kurfürsten Friedrich Wilhelm (und nach dessen Tod im Auftrag seines Sohnes und Nachfolgers Kurfürst Friedrich III.) eigens für den Alabastersaal im Berliner Schloss entstanden war. Der Hofbaumeister Michael Mathias Smid errichtete zwischen 1681 und 1685 diesen neuen Festsaal für den Großen Kurfürsten. Der im oberen Stockwerk des Quergebäudes zwischen den beiden Schlosshöfen gelegene Saal war nach außen völlig schmucklos. Die Gestaltung des Inneren jedoch zielte auf höchste Repräsentation: Auf beiden Längsseiten befanden sich fünf hohe Fenster, die sich mit sechs rundbogigen Nischen abwechselten, in denen auf Konsolen die von Eggers geschaffenen Kurfürsten-Statuen standen. An den beiden Schmalseiten gab es jeweils zwei Nischen für die Kaiser-Statuen. Fenster und Nischen wurden jeweils von korinthischen Pilastern flankiert. Dieser architektonische und bildhauerische Schmuck, darunter auch aufwändige Stuckarbeiten, sowie das Deckengemälde, welches die durch Friedrich Wilhelm geförderten Künste darstellte, waren allein aus politisc