Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2019) [CC BY-NC-SA]
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2019) [CC BY-NC-SA]

Sechskantflasche mit Schraubverschluss

Objektinformation
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
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Potsdamer Glashütte, Brandenburg (vermutl.): Sechskantflasche mit Schraubverschluss, 1690–1710, XIII 829.

Sechskantflasche mit glatt geschliffenen Seiten aus farblosem Glas mit leichtem Grübstich, die gesamte Fläche der Seitenwände abwechselnd mit einer großen Blumenstaude mit dynamischem Blattwerk sowie einem einzelnen Blumenstengel mit einem Vogel in Tiefschnitt verziert, darunter Anemonen, Rosen und Tulpen, vergoldete Silbermontur am Ansatz des Flaschenhalses mit Muscheldekor, runder, flacher Deckel mit Rankendekor und Silbermarken "E" und "IE". ....Sechskantflaschen dieser Art mit weiter Öffnung dürften als Teil der Reiseapotheke eines wohlhabenden Auftraggebers gedient haben. Die Meisterpunze verweist auf den Goldschmied Jacob Engau, zwischen 1635 und 1678 in Erfurt tätig. Das Erfurter Angermuseum verwahrt eine nahezu identische Flasche (Inv. Nr. II 1035; Schade, Deutsches Glas, 1968, Kat. 77). Bei dem Glas könnte es sich um ein Produkt der nahe gelegenen Tambacher Glashütte handeln. Diese Venezianerhütte war zwischen 1634 und 1639 aktiv und stellte ausnahmslos Waren aus sodahaltigem Natronglas her, das besonders rein war. Der Grünstich dieser Flasche hingegen deutet darauf hin, dass es sich um Kaliglas auf Pottaschebasis handelt. Dass es sich um eine thüringische Glasflasche handelt, ist aufgrund formaler Kriterien wahrscheinlich (vgl. Landesmuseum Württemberg Stuttgart, Inv. Nr. KK blau 68; vgl. eine Flasche, die am 19.11.2020 im Auktionshaus Mehlis versteigert wurde, Los 33; Schicker, Eine Schraubflasche, 2021). Infrage kommt beispielsweise die Hütte Altenfeld bei Ilmenau, die ab 1646 aktiv war. Auch der Urheber des Schnittdekors ist schwerlich auszumachen. Stilistisch eng verwandt ist eine Gruppe von brandenburgischen Flaschen im Bayerischen Nationalmuseum München, viel später datiert 1690 bis 1706 (vgl. Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. 2, 1982, Kat. 805-810, S. 271–274, Taf. 247–249). Die Sechskantflasche gehörte zum Inventar von Schloss Schlobitten und wurde 1978 gemeinsam mit zwei Pendants (XIII 830 und XIII 831) mit Mitteln der

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museum-digital:brandenburg
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Pfauder, Wolfgang (2019)
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© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg & Pfauder, Wolfgang (2019) ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativ
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Blume, Adler, Glasschnitt, Vergoldung, Blüte, Apothekengefäß, Se

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300
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© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg & Pfauder, Wolfgang (2019) ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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