1754 wurden in der Brauerstraße sechs Bürgerhäuser erbaut, darunter auf der Südseite das siebenachsige und dreigeschossige Haus Nr. 5 nach Entwurf von Johann Boumann. Es beherbergte die seit der Erteilung des kurfürstlichen Privilegs an Johann Schönebeck vom 26. April 1654 älteste und bis 1725 auch einzige Apotheke Potsdams mit dem Namen "Zum schwarzen Bären". Hier wurden neben Medikamenten, auch Gewürze, Konfekt, Marmeladen, Marzipan u.a. verkauft. Die Fassade, in der ersten Hälfte des 19. Jhd. klassizistisch überformt, besaß über dem Erdgeschoss einen mit Vierpass-Rosetten gefüllten Plattenfries; dessen Mitte trug die Inschrift: KÖNIGL. HOF=APOTHEKE. Darunter lag die Tordurchfahrt. Hauptakzent war jedoch das aus der Erbauungszeit stammende Hauszeichen eines auf einer barocken Konsole hockenden Bären mit einer Inschriften-Kartusche in seinen Tatzen. Nach der Kriegszerstörung gibt es seit Anfang 2010 wieder eine Apotheke "Zum schwarzen Bären" in Potsdam, nun in der Dortustraße 4. (Thomas Sander, 2014)