Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Kiesant, Silke (3.7.2019) [CC BY-NC-SA]
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Kiesant, Silke (3.7.2019) [CC BY-NC-SA]

Kamin mit flankierenden Karyatiden (1 von 2)

Objektinformation
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
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Albaccini, Carlo: Kamin mit flankierenden Karyatiden, Carrara-Marmor, um 1790, Skulpt.slg. 6134.

Friedrich Wilhelm II. von Preußen (1744-1797) bestellte Ende 1789 bei Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736-1800) während dessen Aufenthalt in Rom zehn Kamine. Der König schickte sogleich auch die Maße sowie das Geld, 20.000 Taler, nach Rom. Zwei dieser Kamine waren für den Konzertsaal im Marmorpalais bestimmt. Der Entwurf für diesen Saal stammt von den Architekten Carl Gotthard Langhans (1732-1808) und sieht bereits die beiden Kamine an der Westwand vor. Diese sollten mit den Karyatiden des Athener Erechtheions nach der Wiedergabe in Julien le Roys "Les ruines des plus beaux monuments de la Grèce" von 1758 verziert sein. Langhans sandte seinen Entwurf an Erdmannsdorff nach Rom; die Ausführung der Kamine übernahm der dort tätige Carlo Albacini (1735-1813). Der italienische Bildhauer und Restaurator, ein Schüler von Bartolomeo Cavaceppi, variierte den Langhans-Entwurf: Er fasste die Karyatiden als fast selbständige Plastiken auf. An der jeweils rechten Karyatide ist deutlich abzulesen, dass sie dem Typus der sogenannten Kleinen Herkulanerin nachgestaltet ist. Diese antike Statue galt im 18. Jahrhundert als Darstellung einer Vestalin. Auch der Fries ist nach antiken Vorbildern dekoriert. Beide Kamine sind durch ihre Frauengestalten aufeinander bezogen: Außen stehen jeweils blockhafte, matronenähnliche Figuren, an den inneren, einander zugewandten Seiten haben die Karyatiden einen schmaleren Körper und eine geschwungenere Haltung. Albacini nahm noch weitere Änderungen vor: Seine Karyatiden haben vollständige Arme und tragen statt eines Kapitells einen Kalathos (lilienförmiger Arbeitskorb der griechischen Frauen, in der Architektur anstelle eines Kapitells) auf dem Kopf und zusätzlich zum Peplos (Frauengewand im antiken Griechenland) einen am Kopf vom Kalathos festgehaltenen Mantel. Damit sind sie als Vestalinnen gekennzeichnet, als Priesterinnen der Vesta und Hüterinnen des heiligen Staatsfeuers. ....Sepp-Gustav Gröschel / Silke Kiesant

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Kiesant, Silke (3.7.2019)
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© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg & Kiesant, Silke (3.7.2019) ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creati
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Kamin

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© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg & Kiesant, Silke (3.7.2019) ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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