Von Dezember 1828 bis Anfang Mai 1829 hielt sich Blechen in Rom und der näheren Umgebung auf. In seinen späteren Aufzeichnungen vermerkte er auch einen mehrtägigen Ausflug mit Bekannten nach Tivoli, einem beliebten Touristenziel. Vor allem war dieser Ort bekannt durch die Villa d’Este, 1550 erbaut und umgeben von einem Park mit verschiedenen Wasserspielen. Neben dem Motiv der Zypressenallee mit dem Blick auf die Hauptfront der Villa d’Este interessierte sich Blechen ebenso für die Grotte im Park mit der Wasserkunstanlage l’Organo. Hauptmotiv ist die dunkle Felshöhle, zwischen deren Rundbögen antike Figuren stehen. Ein Sonnenstrahl fällt von oben rechts auf den Rand des Grottenbrunnens im Vordergrund und erhellt den Weg zum Grotteneingang. Belebt wird die Felsmauer von einzelnen Efeuranken. Für Blechen war das Motiv der Grotte, Symbol der Erdverbundenheit der Menschen, auf Grund der Licht- und Schattenkontraste für die inhaltliche Darstellung bedeutungsvoll.