Kleine zylinderförmige Flasche aus farblosem Pressglas, auf dem Boden eingeprägte Maßangabe „200“ [ml], auf der glatten Wandung zwei Etiketten, 1. „Vor dem Gebrauch umzuschütteln.“, 2. „CHARLOTTENHOF-APOTHEKE/am Bahnhof Charlottenhof – Luisenstr. 61/BERNH. ALBERS POTSDAM FERNRUF 1289/Karin [Nachname nicht schlüssig zu entziffern: Pichadth oder Liebarth (?)]/stündlich einen/Kinderlöffel voll zu nehmen./[Datum unleserlich, evtl. 08. oder 09.07. xxx]/Copie [Rest unleserlich].“ Der Halsansatz zehnfach facettiert, Verschluss nicht erhalten. ..Die Charlottenhof-Apotheke wurde im Dezember 1922 kurz vor Weihnachten eröffnet (vgl. hierzu und zu Folgendem Biela, Potsdamer Apotheken, 2004, S. 197f.). Erster Besitzer war der bis dato in Charlottenburg ansässige Apotheker Bernhard Albers, der das Geschäft bis nach dem Zweiten Weltkrieg führte. Im April 1945 wurde das Gebäude in der Luisenstraße (bis 1924 Alte Luisenstraße, ab 1945 und erneut ab 1992 Zeppelinstraße, vgl. Arlt, Straßennamen der Stadt Potsdam, 1999, S. 74) zerstört und 1945 als Notapotheke in der heutigen Geschwister-Scholl-Straße neu eröffnet. 1950 erfolgte die Umbenennung in Park-Apotheke, heute Alhorn-Apotheke in der Zeppelinstraße (freundlicher Hinweis aus der Känguruh-Apotheke). Die Flasche gelangte zu einem bislang unbekannten Zeitpunkt in die Sammlung und wurde 2018 nachinventarisiert. [Uta Kaiser]