Kleine zylinderförmige Flasche aus hellgrünem Glas, Abrissnarbe am Boden, die gesamte Oberfläche irisiert und mit Korrosionsspuren, die von einer chemischen Reaktion der Glasmasse mit dem Erdreich herrühren, aus dem das Glas geborgen wurde. Fläschchen wie dieses wurden zur Aufbewahrung von Ölen und Salben in Apotheken und in Haushalten verwendet, die Form ist seit der Antike bekannt (Ausst.-Kat. GlasKlar, Abb. 265, S. 190). Fragmente dieses Typs wurden am ehemaligem Standort der Potsdamer Glashütte und auf der Pfaueninsel geborgen (vgl. Rau, Pfaueninsel, 2009, Taf. 8; Franze, Nönnchen und Blätterlein, 2009; Franze, „Blätterlein“, „Nönnchen“ und Co., 2007; Franze, Potsdams „Hakendammische Hütte“, 2013, Abb. 42, S. 31). Eine regionale Produktion ist anzunehmen, kann jedoch nicht als gesichert gelten. Das Fläschchen kam zu einem unbekannten Zeitpunkt in die Sammlung und wurde 2019 nachinventarisiert. [Uta Kaiser]