Aufgrund der 1949 durchgeführten Auflassung des Altstädtischen Friedhofs an der Nikolaikirche und der damit einhergehenden Einebnung aller Gräber, wurden auch die zugehörigen Grabmale und Umzäunungen beseitigt, sofern sie nicht schon vorher Wegebaumaßnahmen der Stadt auf dem Gelände zum Opfer gefallen waren. Darunter befand sich wohl auch diese aufwändige Umzäunung mit dem Rokoko-Gitter und den Putten auf hohen Postamenten. Es handelte sich hierbei trotz des geöffneten Gitterflügels nicht um einen Eingang in den Friedhof, da dessen Mauer sehr viel weiter weg von der rechts im Bild erkennbaren Kirche lag. Vielmehr dürfte dies die Begrenzung einer größeren Grabanlage gewesen sein; wem sie gewidmet war und wie sie vollständig aussah, kann derzeit leider nicht gesagt werden. Auffällig ist, dass Gertrud Körner hinter dem Gitter die kleinen Rundbogenfenster im nördlichen Seitenschiff der Nikolaikirche fortließ. Lediglich das Rundbogenportal deutete sie zu Füßen der Putte am rechten Bildrand an. Sie beließ die Seitenschiffwand im Ungefähren, um davor das Speergitter mit den C-Schwüngen und Blättern umso wirkungsvoller zur Geltung bringen zu können. [Thomas Sander]....bez.: u.l.: Altstadt Friedhof u.r.: G. Körner