Die Zeichnung ist ein Glücksfall für die Sammlung des Potsdam Museums: sie diente als Vorbereitung der ebenfalls zum Bestand gehörenden Lithographie aus der in den 1850er Jahren bei Otto Janke erschienenen Potsdam-Serie mit dem Blick auf den Alten Markt und die Nikolaikirche (Inv.-Nr. 80-355-K2a). Das Papier ist brüchig, stellenweise überarbeitete der Künstler die Graphitspuren mit Deckweiß und Wasserfarben. Gegenüber der Lithographie sind einige Änderungen an den Staffagefiguren zu bemerken. Die Anzahl wurde im Druck reduziert; die Stellung und Gestik der Figuren wurde z.T. harmonischer gestaltet. Anders als in der Lithographie begrüßen sich in der Studie Militär- und Zivilpersonen im Vordergrund nicht, ebensowenig hebt der Mann mit Zylinder seine Kopfbedeckung der vorüberfahrenden Kutsche entgegen. [Uta Kaiser]