Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte / Verena Wasmuth [CC BY-NC-SA]
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Bodenfunde von der Glashütte Potsdam

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Bodenfunde von der Glashütte Potsdam

Vier Glasbruchstücke bzw. Schmelzreste aus farblosem Glas mit violetten Schlieren, drei in Gelb, ein großes in Grüngelb, ein Glasstab in Hellbraun, einer in Rot sowie ein Hohlpuffenfragment in Dunkelbraun, irisiert und teils korrodiert...Bei dem Konvolut handelt es sich um Bodenfunde vom Standort der ehemaligen Glashütte am Hakendamm, heute überbaut von der Friedrich-Engels-Straße. Sie belegen die Bandbreite der Farben, die in der brandenburgisch-preußischen Hofglashütte zwischen ihrer Gründung 1678 und ihrem Eingehen 1736 produziert wurden. Die Impulse zur Farbglasherstellung setzte Johann Kunckel, der die Schriften Antonio Neris studiert hatte. Zur Imitation von Amethysten verwendete er Magnesium und "Zaffera" aus kobalthaltigen Erzen (Kunckel, Ars vitraria experimentalis, 1679, Buch 1, Kap. 48, S. 91). Diese Bruchstücke aus farblosem Glas mit violetten Einschlüssen sprechen dafür, dass Kunckel sich bereits mit Überfangtechniken beschäftigte. Am ehemaligen Standort seiner Experimentalglashütte auf der Pfaueninsel kamen mehrere ähnliche Scherben zutage. Sie sind heute in der Meierei der Insel ausgestellt. Lothar Franze vermutet in diesen Fragmenten hingegen Nebenprodukte, bzw. Produktionsreste (vgl. Franze, Potsdams "Hakendammische Hütte", 2013, S. 52). Zur Herstellung gelb durchgefärbten Glases kannte Kunckel gleich mehrere Rezepturen, überwiegend unter Zugabe von Stibnit (Antimonit) und Zinn (Kunckel, Ars vitraria experimentalis, 1679, Buch 2, S. 58f.). Überliefert sind hingegen keine intakten Stücke in dieser Farbe. Für eine rote Färbung verwendete Kunckel neben Goldpurpur für das berühmten Goldrubinglas auch Kupfer bzw. Eisen (s. Inv. Nr. AK-2019-33)...Anders als die unverarbeiteten Fragmente aus Glasschmelze sind die zwei Stäbe durch Ziehen und die Hohlpuffenscherbe durch Einblasen in eine Rippenform nach venezianischer Art manuell bearbeitet worden. Erstere könnten als Zierelemente in Baluster oder Knäufe eingeschmolzen, letztere als Balusterelemente eines Ke

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museum-digital:brandenburg
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Verena Wasmuth
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Ausgrabung, Fragment, Glasbruch, Glasschmelze, Farbglas

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