Ovalrunde Flasche mit langem, schlankem Hals aus nahezu farblosem, leicht graustichigem Glas, der runde Boden durch das Einblasen in eine Form mit stark verdickter Wandung, Mündung abgebrochen, korrodiert und irisiert...Dieses Fläschchen kann lediglich liegend oder in einem ehemals zugehörigen Stand aufbewahrt werden, denn es hat keinen planen Boden. Es gehört zu einem Fundkomplex aus dem sogenannten Gotischen Haus in der Brandenburger Ritterstraße, der mit einer frühneuzeitlichen Apothekereinrichtung in Verbindung gebracht wird. Ob das Glas bei der medizinischen bzw. alchemistischen Laborarbeit oder zur Aufbewahrung von Essenzen zum Einsatz kam, bleibt Spekulation, ebenso seine Herkunft. Gut denkbar ist, dass es sich dabei um ein importiertes Spezialgefäß handelt. [Verena Wasmuth]