![Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte / Potsdam Museum [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/brandenburg/images/10/64653-78-21-fa/netzvase/netzvase-64653.jpg)
Balustervase mit Sockel in Form einer gelängten attischen Basis, Netzwerküberfang und eingezogenem, profiliertem hohen Hals, der Deckel fehlt. Weiße Glasur ohne Scharffeuerbemalung auf wohl ziegelrotem Scherben. Die Kreuzungen des Netzes werden von Blüten gehalten; auf der Schauseite eine große Rocaille-Kartusche. Die Fotografin Maria Hepner erkannte während der Anfertigung von Objektaufnahmen in den frühen 1960er Jahren auf dem Boden die Marke R[ewendt]. Dies konnte von der wiss. Mitarbeiterin Karola Paepke nicht bestätigt werden, heute ebenso wenig. Als Herstellungsort vermutete Paepke nach einem von Otto von Falke publizierten Vergleichsobjekt die Rheinsberger Manufaktur von Carl Friedrich Lüdicke (Hausarchiv Potsdam Museum, Karteikarte zum Objekt von 1978; Mauter/Peibst, Barock-Fayencen, 1994, Kat. 70; Falke, Altberliner Fayencen, 1923, Abb. 53e). Die heute in der Stiftung Stadtmuseum Berlin verwahrte, auf nach 1771 datierte Vase verfügt über einen gestauchten Sockel mit ausladendem Fuß und blauer Scharffeuerbemalung; das Netzwerk und die Form der Kartusche sind nach demselben Muster wie unser Exemplar strukturiert (Inv.-Nr. II 77/151 B a+b Sammlung Online (stadtmuseum.de). Mit abweichend gestalteter Netzstruktur wurden Vasen dieses Typs um 1760 in Braunschweig I und Münden 1760–1790 hergestellt (Schandelmaier, Niedersächsische Fayencen, 1993, Kat. 54, 134–136); bereits um 1750–1770 in Zerbst (Schmerenbeck, Barocker Traum, 1997, Kat. 30-36; Ausst.-Kat. Die Magdeburger Fayence- und Steingutmanufaktur 1995, Kat. 213–216; Mauter/Peibst, Barock-Fayencen, 1994, Kat. 71); herausragende, 1760-1780 datierte Stücke sind aus der Magdeburger Manufaktur Guischard bekannt (Manfred Meinz und Jutta Schoeller-Meinz-Stiftung, Fayencen der Magdeburger Fayencemanufaktur Guischard, 2015, S. 191–228; Ausst.-Kat. Die Magdeburger Fayence- und Steingutmanufaktur 1995, Kat. 1–23; online über den Eintrag des Kulturhistorischen Museums Magdeburg bei www.museum-digital.de verfügbar). Üblic