Tiefer Teller mit sanftem Anstieg und breiter Fahne, der dunkle Scherben weiß glasiert und fünffarbig bemalt. Ein langer Riss verläuft quer über Boden und Spiegel; Spuren einer Brennhilfe und wohl einer Wandbefestigung auf dem Boden, Marke der Mündener Manufaktur mit den drei Halbmonden aus dem Wappen des Manufakturgründers Carl Friedrich von Hanstein und dem Buchstaben P des Malers Peter David Pielke (vgl. Riesebieter, Die deutschen Fayencen, 1921, S. 202; Anhang, T. 31; Schandelmaier, Niedersächsische Fayencen, 1993, S. 43, 52. Im Spiegel zentral platziert eine stilisierte Sonnenblume, umgeben von grünen Blättern und, in einigem Abstand, einem dreifarbigen Schmuckring. Auf der Fahne und in den Anstieg übergehend ein weiteres Band mit aufgesetzten Schleifen und Blüten. Der Krug stammt aus der Sammlung Lina Friedrichs und befindet sich seit 1956 im Potsdam Museum (zur Provenienz siehe untenstehende Permalinks zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie Deinert, Indiziengestützte Detektivarbeit, 2016). [Uta Kumlehn]