König Friedrich II. bestellte die Uhr bei dem aus Bayreuth nach Potsdam berufenen Kunsttischler Johann Friedrich Spindler d. Ä. (1726 - um 1799), der hier mit seinem Stiefbruder Heinrich Wilhelm Spindler d. J. (1738-1788) luxuriöse Möbel und ganze Raumausstattungen in feinster Intarsienarbeit für die Schlösser ausführte. 1769, im Jahr der Fertigstellung des Neuen Palais in Potsdam, bezahlte der König für die Uhr 1.500 Taler an den älteren Spindler und ließ sie vermutlich in der Grünen Damastkammer des Oberen Fürstenquartiers im Neuen Palais aufstellen. Charles Friedrich Foerster überliefert in seinem Beitrag über Spindler d. Ä. (1937) die Bezahlung dieser heute verlorenen Rechnung für ein Uhrengehäuse „von schwarz Ebenholz, Königs u. Amaranthenholz u. auf das feinste mit Blumen eingelegt [...] wie auch die künstliche Messing Arbeit mit 6 Kinder daraufsitzend [...]“. ..Das Gehäuse gliedert sich in Sockel, Pendelkasten und Kopf und ist mit reichem, im Feuer vergoldetem, teils vollplastisch, teils reliefartig ausgebildetem Gelbgusszierrat dekoriert. Der Sockel ruht auf fünf großen, Kugeln umfassenden Raubtierkrallen. Auf der konvex ausgebildeten Verdachung des Kopfes sitzen zwei Kinderfiguren, von denen eine ursprünglich einen Blumenzweig hielt (vgl. Inventar Neues Palais 1895). Rechts und links vom Zifferblatt sitzen jeweils zwei weitere Kinderfiguren, deren lebhafte Gestik vermuten lässt, dass auch sie ursprünglich Gegenstände in den Händen hielten. Die Vorderseite des Pendelkastens ist durch Gelbgussbeschläge in Form von Blumen- und Blattranken sowie durch figuralen Schmuck geziert: Unter dem Zifferblatt schaut zwischen zwei in Akanthus auslaufenden Rocaillen ein etwas schräg gestellter Chronos-Kopf hervor. Über dem runden, mittig angebrachten Fenster sitzt mit gekreuzten Beinen ein Putto, das Kinn sinnend auf die rechte Hand gestützt, während er in seiner Linken eine Sanduhr hält. Auf der Front der Sockelzone bilden zwei Akanth