Die monumentale Uhr stammt aus dem Schloss Lichterfelde (heute Ortsteil der Gemeinde Schorfheide im Landkreis Barnim), vermutlich aus dem Weißen Saal. Das Gehäuse hat einen dreiteiligen Aufbau aus Sockel, Pendelkasten und Uhrenkopf mit bekrönendem Aufsatz. Der niedrige Sockel steht auf Volutenfüßen, ein Tuchgehänge ziert die Vorderseite. Darüber setzt der bauchige, nach oben gerade endende Pendelkasten mit geschnitzten und vergoldeten figürlichen und dekorativen Elementen auf, unten verziert mit Akanthusblättern, auf der vorderen Tür: unter dem Pendelfenster Reliefdarstellung einer Apollbüste nach antikem Vorbild vor einem Strahlenkranz, darüber das verglaste Pendelfenster in Form einer stilisierten Lyra, begleitet von an einer Schleife aufgehängten Blattgirlanden. Unter den übereck gestellten Gesimskonsolen ursprünglich zwei Puttenköpfchen, von denen nur das rechte erhalten ist, sowie Voluten und weitere Blattgirlanden. Die Dekoration der Seiten besteht aus Trophäengehängen mit Holzblasinstrumenten. Zur Aufnahme des sehr großen runden Uhrenkopfes ist die obere Gesimsplatte des Pendelkastens konkav eingezogen. Die Rahmung des vorn verglasten Kopfes bilden Lorbeerkränze, seitlich befinden sich mit Seidenbespannungen versehene Schalllöcher mit Strahlenkranzdekoration, die ursprünglich wohl als Klappen (vgl. Flötenuhr von Louis George, Coburg, Schloss Callenberg), jetzt als Türen ausgebildet sind. Typisch für die frühere Funktion als Musikspieluhr ist der kastenförmige und über den Uhrenkopf hinausragende Aufbau auf der Rückseite (zur Aufnahme des Flötenwerks), dessen horizontal gerader Abschluss vorn von einem bekrönenden Arrangement aus Büchern, Globus, Spiegel und Instrumenten gebildet wird.