![Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte / Verena Wasmuth [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/brandenburg/images/10/40079-ak-2019-33/rubinglasbecher_mit_kugel/rubinglasbecher-mit-kugelschliff-40079-3.jpg)
Der satte Rotton geht leicht ins Braune bzw. Feuerfarbene, was auf eine Färbung mit pulverisiertem, calciniertem Eisen hindeutet. Kupferrubinglas hat die Tendenz, nahezu schwarz zu erscheinen. Für diese Problematik fand Johann Kunckel scheinbar eine Lösung: „Man muß auch in acht nehmen/ daß des Pulvers nicht zu viel genommen wird/ denn sonst würde das Glas schwartz werden; da es doch..nicht dick/ sondern durchsichtig oder dunckelgelb an der Farb sein solle...Wenn nun diese Farb erscheinet/ so ist es recht/ und nimbt man als-..denn ungefehr 1½. Loth des rothen Kupffers/ welches nach Inhalt des 24...Capitels gecalciniret/ und wohl zerrieben sey werden; solches setzet..man zu dem obigen Glas/ und vermischets zum öfftern: wenn nun solches..zum 3.ten oder 4.ten mahl geschehen ist/ so wird eine Blutrothe-Farb es-..?cheinen: … Über dieses/ damit die Farb nicht verderbe/ muß der Topff offen..und nicht zugedeckt seyn/ auch alles mit grossen Fleiß gearbeitet werden:..Ingleichen muß des Pulvers vom calcinirten Stahl und Eysen-Hammerschlag nicht zu viel hineingethan werden/ damit das Glaß nicht dunckelschwartz/ ?ondern durchscheinend und dunckelgelb werde/ so wird es..alsdenn/ mit Zuthuung des rothen Kupffers/ sehr schön werden; dergleichen ich öffters gemachet habe.....(Kunckel, Ars vitraria, 1679, S. 95; Spiegl, Johann Kunckel, 1988, S. 2819)....Vgl. Poser, Farbige Becher, 2015,