![Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/brandenburg/images/67/38760-gk_ii_6_52/langerfeld_ruetger_van_zu/langerfeld-ruetger-van-zuschreibung-kurfuerstin-dorothea-von-brandenburg-spsg-gk-ii-6-52-3.jpg)
Für die Zeichenkunst in Brandenburg-Preußen sind aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nur wenige Zeugnisse überliefert. Sie stammen vorwiegend von denjenigen niederländischen Künstlern, die in den Diensten des kurfürstlichen Hofes standen wie Abraham Begeijn (Landschaften) und Rütger van Langerfeld (dekorative Zeichnungen).Überaus rar sind zeitgenössische Porträtzeichnungen von Angehörigen der kurfürstlichen Familie. Dazu zählt dieses Bildnis der Kurfürstin Dorothea. ....Das schon wegen seiner Größe beeindruckende Blatt zeigt die Kurfürstin auf einem dunklen kraftvollen Pferd reitend – nicht im vornehmenden Damen-, sondern im „männlichen“ Reitersitz. Die Quellen berichten, dass Dorothea eine exzellente Reiterin und passionierte Jägerin war. Hoheitsvoll blickt die Kurfürstin ihre Betrachter an. Das Porträt entspricht dem von Jan de Baen und Jacques Vaillant geprägten „Dorotheentypus“ mit einem herben Gesichtsausdruck und fülliger Lockenpracht. Meisterhaft sind die dekorativen Partien der Zeichnung ausgeführt: das Brokatkleid mit Perlenschmuck und armlangen Handschuhen. Das um die Taille drapierte Tuch flattert im Wind – auch dies ein Symbol für die kraftvolle Energie und herrschaftliche Selbstinszenierung der kurfürstlichen Landesmutter. Das Pferd ist mit anatomischer Sicherheit dargestellt, feinste Nuancierungen in den Schraffuren geben den muskulösen Körper und das seidige Fell wieder. Hinter der Reiterin erscheint eine mit leichten, sicheren Strichen hingeworfene Landschaft mit einer Hirschjagd. ....Die Zeichnung steht im engsten Zusammenhang mit dem nur in Details veränderten großformatigen Gemälde der Kurfürstin Dorothea als Reiterin, das sich im niederländischen Schloss Amerongen befindet. Gemeinsam mit dem Pendant – einem Reiterbildnis des ‚Großen Kurfürsten‘ – hängt es dort als Kaminstück im Großen Saal. Die Gemälde sind wie die Zeichnung nicht signiert. Stilkritische Analysen, Quellenrecherchen und Vergleiche lassen eine Zuschreibung an den aus Nijmwe