Flöte mit zugehörigem Deckel aus farblosem Glas, zarter Scheibenfuß, massiver Balusterschaft zwischen Ringscheiben, angesetzt eine sich konisch weitende, sehr hohe Kuppa. Deren Wandung ist mit dem fein geschnittenen Ligaturmonogramm "FCP" (Fridericus Cron Prinz) für Kronprinz Friedrich auf einer Kartusche unter einer Krone und von einem Schwarzen Adler getragen in feiner Goldstaffage dekoriert, begleitet von allerlei flott gemalten Kriegstrophäen und Standarten. Der Mündungs- und Deckelrand sind vergoldet, ebenso der schlichte, massive Knauf. ....Die Flöte hat ein Pendant mit dem Monogramm König Friedrich Wilhelms I. (Inv. Nrn. XIII 860). Das Gläserpaar dürfte aus den 1730er Jahren datieren und stammt – wie auch ein Deckelpokal, der von dem gleichen Glasmaler dekoriert worden sein dürfte (Inv. Nr. XIII 859), aus dem Inventar von Schloss Schlobitten. Sicherlich fand es als Glas für stillen Wein Verwendung, denn der Export von moussierendem Champagnerwein war nach Dekret Louis XI. erst ab 1728 erlaubt. Nach Preußen nahm er nicht vor den 1750er Jahren größeren Umfang ein, wie die Schatullrechnungen Friedrichs des Großen belegen. Das Glas wurde 1978 mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie angekauft. Flöte und Deckel sind krank. ....Verena Wasmuth