Das 1772 erbaute Haus Blücherplatz 8 bildete mit den Worten Friedrich Mielkes (1921 – 2018) den „Schlußstein in dem Ring der erneuerten Häuser“. Mit seiner Fertigstellung habe der Blücherplatz seine endgültige Fassung erhalten. Heinrich Ludwig Manger (1728 – 1790) erwähnt als Besitzer des dreigeschossigen Hauses einen Bäcker namens Klingner. Insofern hat die im Bild sichtbare Bäckerei Koeppen, wenn auch unter einem anderem Namen, eine lange Tradition an diesem Ort. Anders als bei den 1769 erbauten Nachbarhäusern Blücherplatz 7 und 9, die Manger dem Architekten Carl von Gontard (1731 – 1791) zuschreibt, nennt er für Blücherplatz 8 keinen Entwerfer. Christian Wendland schreibt das Haus mit seinem feinen Dekor aus Schlussstein-Agraffen, Muscheln, Draperien und Flechtbändern dem Architekten Georg Christian Unger (1743 – 1799) zu. Dies kann allerdings nur eine, wenngleich naheliegende Vermutung sein. Das Haus wurde 1945 zerstört, die erhaltenen Reste des Blücherplatzes bis 1973 beseitigt. [Thomas Sander]