Mehr als 80 Schnallenrahmen und -fragmente wurden aus dem Wasserbereich und bei den Landgrabungen auf dem ehemaligen Klostergelände in Seehausen geborgen. Das Formenspektrum variiert zwischen rund, D-förmig, rechteckig und quadratisch, auch Passformen und Doppelschnallen sind vorhanden. Die im Durchmesser 1, 4 bis 8 cm großen Schnallen wurden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt und weisen verschiedenste Verzierungen auf. Auch Schnallen vom sogenannten Typ des "Hanttruvebratzens" (Handtreuebrosche) sind in der Sammlung vertreten. Diese kleinen runden Schnallen erhielt ihre Bezeichnung von den darauf dargestellten zwei Handpaaren, die ineinander greifen. Solche Schnallen gelten als Versinnbildlichung eines Verlöbnisses und dienten auch als Brautgeschenk. Im klösterlichen Bereich wird auf die symbolische Vermählung mit Christus Bezug genommen. Auf dem ehemaligen Klostergelände konnten 10 Schnallen dieses Typs geborgen werden, die im Durchschnitt 2,1 bis 2,4 cm breit sind. Die abgebildete Schnalle hat einen Durchmesser von 2,3 cm.