Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Kiesant, Silke (3.7.2019) [CC BY-NC-SA]
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Kiesant, Silke (3.7.2019) [CC BY-NC-SA]

Kamin mit zentralem Relief einer trauernden Frau

Objektinformation
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
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Cardelli, Lorenzo: Kamin mit zentralem Relief einer trauernden Frau, Marmor, um 1790, Skulpt.slg. 6132.

Der Kamin des bedeutendsten italienischen Bildhauers für Dekorationsstücke seiner Zeit, Lorenzo Cardelli (1733-1794), gehört zu den zehn von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736-1800) in Rom für König Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) erworbenen Marmorkaminen. Auf den Pilasterschäften zeigt sich jeweils eine aus einem Akanthuskelch aufsteigende, fünffach eingerollte Ranke. In der Frieszone darüber stehen links und rechts zwei sich auf einen Stock stützende und zur Friesmitte blickende Männer. Deren Vorbilder sind die beiden äußeren Figuren im Fries des berühmten Medici-Kraters in Florenz. Auf diesem Krater (im antiken Griechenland ein Gefäß zum Mischen von Wein und Wasser) ist nach Interpretation des 18. Jahrhunderts die Opferung Iphigenies in Aulis in Gegenwart der griechischen Helden dargestellt. Der auf dem Kamin abgebildete verschleierte, also trauernde Heros soll Agamemnon sein, der Vater der Iphigenie. In der Friesmitte, durch einen Rahmen als Bild gekennzeichnet, befindet sich die Darstellung einer auf einem Waffenhaufen trauernd sitzenden jungen Frau. Vorbild ist die sogenannte Dacia Cesi, das Reliefbild einer besiegten Provinz auf einer römischen, wohl aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. stammenden Konsole, die als Schmuckelement den Sockel der berühmten, im Hof des Konservatorenpalastes in Rom aufgestellten Gruppe der Roma Victrix mit Barbaren ziert. Gerahmt wird dieses "Bild" am Kamin durch zwei Sphinxprotomen, aus deren als Akanthusblatt gestaltetem Unterleib eine sich rückwärts wieder einrollende, mit einem Vögelchen bereicherte Ranke herauswächst. Das Arrangement erinnert an Groteskenmalerei, einer besonders in der Renaissance beliebten Ornamentform, bei der in einem feingliedrigen Rankenwerk pflanzliche Formen, Tiere und Menschen, phantastische Mischwesen, Vasen und Architekturteile eingebunden sind. ....Sepp-Gustav Gröschel / Silke Kiesant

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Kiesant, Silke (3.7.2019)
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© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg & Kiesant, Silke (3.7.2019) ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creati
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Kamin

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© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg & Kiesant, Silke (3.7.2019) ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Kiesant, Silke (3.7.2019)
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