Schaft/Korbform; Cul-de-lampe aus 12 Armen, von denen die 3 Hauptarme einzeln, die 3 Zwischenarme als Dreierbündel im unteren Gesims stecken; die im oberen Teil stark geschwungenen Hauptarme tragen auf den 3 Konsolen je 1 (nach oben kleiner werdende) facettierte Vase aus Vollglas in Flakonform, auf einen Dorn gesteckt; die 3 mittleren stark geschwungenen Zwischenarme sind mittels eines c-Schwunges unterhalb des oberen Gesimses am Schaft befestigt; auf der unteren Konsole Vase (wie oben), daneben 2 nach hinten geschwungene Ärmchen mit den Kerzentüllen (Tüllen und Tropfteller aus Glas); auf der oberen Konsole mittlere Vase; die 6 kleinen Zwischenarme tragen 1 Kerzentülle; Behang flache Pendeloquen zum größten Teil einer Form (fälschlicherweise als böhmisch inventarisiert unter der Form-Nr. Bö 80), Verdrahtungen durch Rosetten oder Sterne verdeckt; Schaftenfilade aus teilweise kannelierten balusterförmigen Hohlglasteilen; die Bekrönung ist ein Metallstern mit 3 Ärmchen mit je 3 flachen Pendeloquen, die in einer Metallschale stecken; der Bas-de-lustre ist eine große facettierte Hohlglaskugel. ....Die Zuschreibung kam zustande, weil dieser Kronleuchter als einziger in den preußischen Schlössern ein Bronzegestell hat, welches den böhmischen Formen um 1740/1750 sehr nahe kommt und in keiner Weise den französischen Vorbildern gleicht, die zur Zeit Friedrichs II. modern waren. Eines der Bronzegestelle für die in der schlesischen Hütte Friedrichsgrund gefertigten Kronleuchter war laut Fechner 1892 in Böhmen bestellt worden. Diese schlesischen Kronleuchter hatten versilberte Gestelle. Die am häufigsten in allen Größen vorkommende Behangform Nr. Bö 80 und NP 52) ist in solcher Menge nur noch an dem ebenfalls Schlesien zugeschriebenen Kronleuchter Inv. Nr. VIII 474 vorhanden. Der Bas-de-lustre wurde später ergänzt. Es ist nicht bekannt, wie der ursprüngliche aussah. ....Käthe Klappenbach