Korbform; Schaft aus Rundstab, unten in einer Kugel endend; von dieser ausgehend 6 gleichartige Arme, zusammengesetzt aus c-, s- und schraubenförmig gebogenen, vierseitigen und spitz zulaufenden Stäben; Lampenfassungen durch trichterförmige, in regelmäßige Falten gelegte Tüllen eingefasst; obere Enden der Arme treffen auf eine am Schaft angebrachte Kugel, diese trägt eine schlanke Zackenkrone. ....Der Architekt und Kunstschmied Franz Haegele strebte nach eigenem Bekunden danach, in der filigranen Form des Beleuchtungskörpers die Charakteristik der Elektrizität als unsichtbarer Impuls zu spiegeln, der keine massive Fassung benötige. Er gehörte damit zu denjenigen, die die Beleuchtungsquelle weiterhin als Bestandteil der Raumdekoration begriffen, die es sach- und sinngerecht zu gestalten gelte. Seit dem zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts arbeitete er für die Berliner Firma Schwintzer & Gräff, deren Atelierchef er später werden sollte. Sein Kronleuchter, von dem sich eine größere Variante für 24 Glühlampen im Berliner Bröhan-Museum befindet, gehört nicht zur originalen Ausstattung der Empfangsräume im Cecilienhof. Vermutlich kam der Leuchter im Zuge der Vorbereitungen der Potsdamer Konferenz 1945 aus einer Potsdamer oder Babelsberger Villa ins Schloss; der Vorbesitzer ist unbekannt. ....Eric Hartmann